Regionale Qualität live zertifiziert
Auch am zweiten Messetag begrüßte Leipzigs Fachmesse für Gastgewerbe und Ernährungshandwerk hochrangigen Besuch. Gisela Reetz, Staatssekretärin im Sächsischen Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft (SMEKUL) tauschte sich bei einem Rundgang insbesondere mit regionalen Ausstellerinnen und Ausstellern über die aktuellen Themen der Lebensmittelbranche aus und durfte eine besondere Zertifizierung überreichen.
Egal, ob Kaffee, Brot, Fleisch- und Wurstwaren, Biere oder Öle – die Vielfalt regionaler Konzepte sorgte beim Rundgang mit Staatssekretärin Reetz für Staunen. Dabei war es besonders das Engagement und der Einfallsreichtum kleiner und mittelständischer Betriebe, die auf Interesse stießen. Um ein eigenes Pfandsystem für ihre Glasflaschen kümmert sich beispielsweise die Firma Bio Planète aus Lommatzsch. Denn Flaschen wiederzuverwenden, spare eine Menge Energie, erklärte Vertriebsleiter Daniel Stets gegenüber der Staatssekretärin.
An der maschinellen Herstellung ihrer hochwertigen Brote feilt hingegen die Lerchenbergmühle aus Jesewitz. „Wir freuen uns über jeden, der an unseren Stand kommt und möchten uns mit möglichst vielen Branchen und Kollegen vernetzen“, sagt Robert Künne. Gemeinsam mit Johanna Tschiersch leitet der Biolandwirt das Unternehmen.
Seltener aber dafür regionaler
Pünktlich zum Finale des 2. Leipziger Schülercups an der Foodstage traf Staatssekretärin Reetz wiederum auf Uwe Uhlmann. Der Präsident des Sächsischen Fleischer-Innungs-Verbandes (SFIV) begutachtete mit seinem Team die kulinarischen Werke der jungen Teilnehmer und stellte Mitglieder aus dem Team der Nationalmannschaft des Fleischerhandwerkes vor. Dazu zählt unter anderem Fleischereifachverkäuferin Maxi Baumann. „Es ist ein wirklich schönes Handwerk. Wir würden uns freuen, wenn die Leute seltener aber dafür wieder mehr regionales Fleisch bei Fleischern kaufen“, sagt sie.
Zertifiziert nach neuester Verordnung
Den letzten Stopp der Gruppe bildete das DEHOGA-Forum. Dort übergab Reetz gemeinsam mit der Gesellschaft für Ressourcenschutz (GFRS) die ersten Zertifikate nach der Bio-Außer-Haus-Verpflegung-Verordnung (Bio-AHVV) an die beiden sächsische Unternehmen „Grünes Wunder – Die Voll-Wert-Küche“ aus Dresden und das Rittergut Limbach. Sie hatten sich als erste Vertreter Sachsens um die neue Zertifizierung beworben. Reetz resümierte: „Die Messe macht insgesamt einen sehr positiven Eindruck. Es freut mich zu sehen, dass sich die Aussteller insbesondere auch auf die Bedürfnisse junger Menschen eingestellt haben.“ Die Staatssekretärin wird am Dienstag auch an der Fachtagung Kita-und Schulverpflegung teilnehmen, die die Erhöhung von bio-regionalen Lebensmitteln in der Kita- und Schulverpflegung thematisiert.